Test: Dance Central für Kinect – Xbox 360

Xbox 360 - Kinect - Dance Central - TanzspielWie Ihr schon wisst, habe ich diesmal das Testen übernommen. Schon beim Ausprobieren der Demo war klar, dass ich dafür besser geeignet bin. Dafür musste mein Freund halt mal einen Abend auf Kinect verzichten. Direkt, nachdem wir Kinect ein paar Tage ausprobiert haben, wurde Dance Central bei amazon.de bestellt. Es passiert selten, dass ich es kaum abwarten kann, ein Spiel auszuprobieren. Aber nachdem Kinect  schon einen so guten Eindruck hinterlassen hat, war ich doch sehr neugierig, wie sich die Vollversion darstellen würde. Und ich muss sagen: meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Also will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen und von meinem Test berichten.

Erster Eindruck

Dance Central präsentiert sich bunt, modern und im Disco-Style. Die Verbindung zu MTV Games lässt sich nicht leugnen. Besonders gefällt mir, dass man fast direkt nach Einlegen der CD loslegen kann. Kein langwieriges Einstellen oder ähnliches. Einzig der erste Ladevorgang dauert etwas, was aber mit Tipps zum Spiel ganz gut erträglich ist. Hat man das einmal hinter sich, kommen so gut wie keine Ladevorgänge mehr, außer man ändert den Ort oder den Tänzer. Dann müssen die neuen Grafiken geladen werden. Idealerweise kopiert man das Dance Central auf die Festplatte, dadurch werden die Ladezeiten auf ein Minimum reduziert.

Man kann sich zu Anfang der Spiels oder bei der Auswahl eines neuen Songs entscheiden, in welcher Umgebung oder mit welchem Tänzer-Avatar man spielen möchte. An den Bewegungen bzw. einzustudierenden Moves ändert dies aber nichts.

Songauswahl für Dance Central - KinectDie Menüführung von Dance Central entspricht dem, was man üblicherweise von derartigen Spielen kennt. Sprich, man sucht aus einer Liste den Song aus, kann sich dann entscheiden, ob man zunächst die Tanzschritte üben oder direkt eine Performance machen will. Hier kann man auch den Schwierigkeitsgrad der Moves wählen. Die Steuerung per Hand ist schnell eingeübt und funktioniert super. Lediglich bei der Songauswahl ist das Scrollen durch die Liste per Handbewegung etwas gewöhnungsbedürftig, da man hier schon die Hand recht ruhig halten muss. Die Songs sind von oben nach unten mit steigendem Schwierigkeitsgrad sortiert. Man ist nicht gezwungen, mit dem leichtesten anzufangen. Wer es sich zutraut, kann auch mit einem höheren Schwierigkeitsgrad einsteigen. Die Songauswahl umfasst aktuell 30 Titel. Das Repertoire bietet von Cascada bis Rihanna so einiges, was in Clubs rauf und runter gespielt wird. Zum Download sind momentan nur sechs weitere Titel verfügbar. Das wird hoffentlich in Zukunft mehr, gerne auch mit dem einen oder anderen Klassiker. Denn jeder hat bestimmt einen Lieblingstitel, bei dem er kaum still halten kann.

Let´s dance

Ist der Song ausgewählt, kann es eigentlich auch schon losgehen. Dance Central weist zwischendurch darauf hin, dass man beim Spielen bequeme Kleidung tragen und viel Platz haben sollte. Ich kann nur sagen, zieht die Sportklamotten an und räumt alles aus dem Weg. Jetzt geht´s nämlich rund. Wer denkt, jetzt kommen ein paar nette, lustige, ganz leicht nachzuahmende Bewegungen, wie man das vielleicht von der Wii kennt, der irrt. Die Moves sind gut durchdacht und anscheinend für jeden einzelnen Song extra konzipiert. Ich habe zwar noch nicht alle Songs durchgeschaut, aber bis dato ist mir kein Move aufgefallen, der in einem anderen Song nochmal auftaucht. Es ist empfehlenswert, zunächst das Training auf der Stufe “leicht” zu beginnen. Denn gerade für Ungeübte sind jetzt Kondition und Koordination gefragt. Aber keine Angst, Euch erwartet auch eine Menge Spaß Smiley

Dance Central für Xbox 360 - Kinect Der Übungssequenzen sind sehr gut gemacht. Jeder Move wird zunächst einzeln angezeigt und man kann ihn mit dem Tänzer-Avatar üben. Ist man nicht so fit, kann man auch in Zeitlupe trainieren. Ist man besonders gut, kommt man direkt zur nächsten Übungen und braucht keine Wiederholung zu machen. Bei den Trainingseinheiten wie auch bei der Performance sieht man den Tänzer-Avatar wie sein eigenen Spiegelbild und kann dementsprechend einfach nachtanzen, was er vortanzt. Am Ende einer Übung werden die einzelnen Moves in einer kurzen Sequenz nacheinander trainiert. Sind alle Übungen erledigt, kann man endlichen loslegen und zeigen, was man drauf hat.

Jeder Song verfügt über eine komplett individuelle Choreographie mit einem kleinen Free-Style-Anteil, in dem man seinem persönlichen Bewegungsdrang völlige Freiheit lassen kann. Kinect schießt übrigens zwischendurch Fotos von dem Spieler vor dem Fernseher und spielt diese zwischendurch mal ab. Sehr lustig, wenn man sich selbst und das eigene Rumgezappel plötzlich sieht. Die Choreographie ist in einer ähnlichen Systematik dargestellt, wie z.B. bei Lips oder Guitar-Hero. Die einzelnen Moves, die in den nächsten Takten getanzt werden sollen, werden in einer Art Vorschau vorab dargestellt, so dass man sehen kann, welcher Move als nächstes durchzuführen ist. Hier ein kleiner Tipp für alle, die Taktgefühl haben. Jeder Move umfasst immer einen vollen 4/4-Takt.

Dance Central, das Tanzspiel für Xbox 360 KinectLegt man dann los, erfolgt das Punkte-Sammeln nach bekanntem Muster. Je besser man die Moves ausführt, desto mehr füllt sich ein virtueller Ring unter dem Tänzer-Avatar und man sammelt Punkte. Nach Beenden des Songs werden der Punkte-Stand und der erreichte Rang angezeigt. Durch das Punkte-Sammeln kann man dann auch weitere Moves, Outfits für die Avatare oder ähnliches frei schalten. Hat in Eurem Xbox-Freundeskreis auch jemand Dance Central, kann man in Ranglisten schauen, wie gut man ist oder auch mit Freunden online batteln. Eine Aufnahme in allgemeine Ranglisten scheint nur mit der XBOX-Live-Goldmitgliedschaft möglich zu sein, über die ich zur Zeit nicht verfüge.

Hat man die Schwierigkeitsstufe “leicht” geschafft, wird “mittel” und dann “schwer” freigeschaltet. Bei der Abstufung bauen die Moves aufeinander auf. D.h. bei “mittel” sind die leichten Moves enthalten zzgl. neuer Tanzschritte, die dann schon etwas mehr Übung erfordern.

Testbericht, Urteil, Notekatzeausdemsack.de meint: Das Spiel macht unglaublich viel Spaß und ist auch für die Couch-Potatoes geeignet, die sich unbedingt mal wieder bewegen wollen oder sollten. Dance Central ist m.E. sehr gut gemacht. Winzig kleine Verbesserungen könnten vorgenommen werden beim Scrollen durch die Songlisten, da dies mit der Handsteuerung etwas fummelig (aber letztlich eine Sache der Übung) ist. Die Songauswahl ist aktuell und meiner Meinung nach eine gute Mischung für die Zielgruppe. Jede Geschmacksrichtung kann man nicht treffen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich hier Potential bietet, ähnlich wie bei Lips die eine oder andere Sonderedition mit unterschiedlichen Dance-Styles zu machen. Ich vergebe für Dance Central die Note “sehr gut”. Das Spiel hat mir sehr viel Spaß beim Testen gemacht. Allerdings muß man zugeben, dass für Ungeübte der Schwierigkeitsgrad sehr schnell ansteigt. Zudem kann man leider nicht mit zwei Personen gleichzeitig spielen. Daher kommt es zu einer kleinen Abwertung, so dass ich hier nicht unsere Bestnote vergebe.

Ich vermute, die meisten unserer Leser sind männlich. Jungs, ich kann nur sagen, Dance Central ist etwas für Eure Mädels. Wenn Ihr also Eure bessere Hälfte für eine Spielekonsole begeistern wollt, dann sollte das mit Kinect Dance Central funktionieren.

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Meinung Guido - Dance CentralHier noch eine männliche Einschätzung von Guido:

Dance Central ist auf jeden Fall sehr gut gemacht. Es muss aber klar sein, dass es, wie Ina schon angedeutet hat, wirklich fordernd ist. Mit einfachem Fuß links/rechts usw. kommt man nur am Anfang weiter. Später ist voller Körpereinsatz gefragt und mit steigendem Schwierigkeitsgrad wird es immer anspruchsvoller. Ich hätte dem Spiel wahrscheinlich ein „gut“ gegeben. Dies wäre aber unfair, da ich nicht zur Zielgruppe des Spiels zähle. Ich bin kein Tanzmuffel und mein Taktgefühl ist auch nicht so schlecht, aber das geht mir dann doch zu weit. Das kann für andere natürlich ein Vorteil sein. Im Vergleich zu den Tanzspielen für die Wii, kann hier eben nicht jeder glänzen. Selbst geübte Tänzer dürften mit Dance Central bestens bedient sein. Es ist aber kein klassisches Partyspiel, es sei denn, der Freundeskreis besteht aus lauter Tänzern. Ich bleibe da lieber bei meinem alten Lips und Kinect Sports. Ich versuche zu Kinect Sports auch zeitnah noch einen Testbericht zu veröffentlichen.

Author: Ina

Irgendwann stand der erste Computer Commodore PC-1 auf meinem Schreibtisch, doch es war sehr ernüchternd. Tastenbefehle und blinkende Punkte auf einem schwarzen Bildschirm begeisterten nicht gerade. Irgendwann wurden aus den Punkte aber bunte Bilder und aus den Tastenbefehlen eine Maus. Damit war es dann um mich geschehen. Bald wurde auch mal ein Rechner aufgeschraubt und das eine oder andere Teil ausgetauscht. Inzwischen hat sich die technische Begeisterung auf alles mögliche mit und ohne Stecker ausgeweitet. Das ganze hauptsächlich getrieben, das Beste für eine konkrete Nutzung aus einem Gerät herauszuholen; getreu dem Motto „das muss doch gehen“.

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