HoloLens: Microsoft stellt Hologramm-Brille vor

Bei der gestrigen Präsentation von Microsoft sollte der Fokus eigentlich auf der Vorstellung von Windows 10 liegen. Doch den größten Applaus heimste die Vorstellung von Microsoft HoloLens ein. Sicher haben wir uns seit der Präsentation von Google Glass schon daran gewöhnt, dass die holografische Zukunft nicht mehr fern ist. Mit Microsoft HoloLens verschmelzen Realität und Hologramm aber noch mehr. Spontan musste ich zuerst an das Holodeck des Raumschiff Enterprise denken, in dem sich die Besatzung wie in der Realität frei bewegen konnte. Schaut man sich nun die Bilder und das Werbevideo von Microsoft an, so ist diese Assoziation meiner Meinung nach durchaus nahe liegend.

Microsoft-HoloLens-neue-hardware-2015

Im Gegensatz zu Google Glass beschränkt sich Microsoft HoloLens nicht auf das Einblenden von Informationen in einem kleinen beschränkten Sichtfeld. Vielmehr dient nun der gesamte Raum, den man wahrnehmen kann, sozusagen als Projektionsfläche. Dabei werden die dreidimensionalen Objekte aber nicht wirklich in den Raum projiziert, sondern mit Hilfe winzigster Lichtpartikel auf das Display der Brille. Man könnte sagen, man bewegt sich in seiner eigenen Realität (Augmented Reality). Die Anwendungsmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Microsoft selbst sieht HoloLens als einen neuen Weg, kreativ zu sein, zu kommunizieren, zu arbeiten und zu spielen. Als Beispiele werden Designer gezeigt, die an einem realen Modell mit Hilfe der Hologramm-Brille weitere Bauteile designen oder man kann Minecraft direkt im Wohnzimmer spielen. Dabei ist HoloLens völlig autark und kommt ohne weitere feste Station wie z.B. einen PC aus. Abgerundet wird das 3D-Erlebnis von den integrierten Lautsprechern. Die Steuerung erfolgt über Gesten, Augenbewegung und die Stimme des Nutzers.

Microsoft-HoloLens-MixedWorld

Die Hologramm-Brille sieht aus wie eine etwas groß geratene Ski-Brille. Im Verhältnis zum Leistungsvermögen ist das aber recht klein. Hinsichtlich Optik und Größe hat die Datenbrille Google Glass, die doch mehr wie eine richtige Brille aussieht, einen kleinen Pluspunkt gegenüber Microsoft HoloLens. Wie bei den meisten technischen Dingen wird aber auch HoloLens bestimmt nicht immer diese Form behalten. Man bedenke nur, wie klein und leicht unsere Smartphones heute sind im Gegensatz zu den ersten Handys damals. Außerdem wurde Google Glass ja vorläufig auf Eis gelegt und man darf gespannt sein, ob oder wie das Projekt nach der Vorstellung von Microsoft HoloLens reaktiviert wird.

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Author: Ina

Irgendwann stand der erste Computer Commodore PC-1 auf meinem Schreibtisch, doch es war sehr ernüchternd. Tastenbefehle und blinkende Punkte auf einem schwarzen Bildschirm begeisterten nicht gerade. Irgendwann wurden aus den Punkte aber bunte Bilder und aus den Tastenbefehlen eine Maus. Damit war es dann um mich geschehen. Bald wurde auch mal ein Rechner aufgeschraubt und das eine oder andere Teil ausgetauscht. Inzwischen hat sich die technische Begeisterung auf alles mögliche mit und ohne Stecker ausgeweitet. Das ganze hauptsächlich getrieben, das Beste für eine konkrete Nutzung aus einem Gerät herauszuholen; getreu dem Motto „das muss doch gehen“.

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2 Kommentare

  1. Es wird sicher eine ganz neue Art der Wahrnehmung sein, wenn das so funktioniert, wie die Entwickler sich das vorstellen. Für Spiele kann ich mir das auch gut vorstellen. Für die Arbeitswelt kann ich es mir noch nicht so richtig vorstellen.

  2. Also wenns technisch einwandfrei funktioniert, würde das jedes Display überflüssig machen – wozu also noch Monitore, wenn das Ding alles kann – vom Projizieren einzelner 3-D Objekte, vieler 3-D Objekte, oder ein “virtuelles” Display direkt vor dem Auge. Ich denke das könnte tatsächlich einiges revolutionieren, wenns gut gemacht wird (auch für Spiele, wenn der Input Lag gering ist).

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