Test: Kodak ESP-C310 All-in-One Drucker

Kodak ESP-310 im KartonBei dem Kodak ESP-C310 handelt es sich um einen neuen Multifunktionsdrucker aus dem Hause Kodak. Das Gerät richtet sich laut Kodak an Anwender, die einen preiswerten, leicht bedienbaren All-in-One Drucker suchen, welcher auch noch preisgünstige Patronen verwendet. Wir nutzen im normalen Alltag immer noch einen Canon MP640 und sind damit sehr zufrieden. Dieser ist aber auch fast doppelt so teuer gewesen, wenn man den offiziell geplanten Preis von knapp unter 100 € für den Kodak ESP-C310 ansetzt. Nun wollten wir aber trotzdem mal sehen, wie sich der Kodak ESP-310 so schlägt. Für seine Preisklasse ist der Kodak aus unserer Sicht sehr gut ausgestattet. So bringt er neben dem USB-Anschluss auch WLAN-Funktionalität mit (Wi-Fi 802.11 b/g/n). Dadurch kann man den Kodak ESP-C310 auch ohne Kabelverbindung nutzen und von mehreren PCs oder anderen Geräten aus nutzen. Über eine kostenlose App von Kodak kann man sogar von einem iPhone oder einem iPad aus drucken. Der Kodak verfügt über ein kleines 3,8 cm Farbdisplay und einen Cardreader für alle gängigen Formate (außer CompactFlash).

Technische Daten:

  • 3 in 1 (All-in-One) – Drucken, Scannen und Kopieren
  • Neuste WLAN-Technik inkl. 802.11n-Standard (b/g-abwärtskompatibel)
  • alternativ USB
  • 1,5” Zoll (3,8 cm) Farb-Display (LCD) mit entsprechendem Bedienfeld
  • Speicherkartensteckplätze: MS, MS Pro, MS Duo, SD, SDHC, MMC
  • 1 Papierfach auf der Rückseite (bis zu 100 Seiten Normalpapier oder 20 x Fotopapier)
  • Scanner: 1200dpi – 24 bit CIS
  • 2 Patronensystem: Kodak 30 schwarz / Kodak 30 Color – 3 Farben)
  • iPhone / iPad App namens “Pic Flick” zum direkten Fotodruck
  • bis zu 20 Seiten pro Minuten und ein 10×15 Foto in ca. 38 Sekunden (Herstellerangaben)

Lieferumfang/Optik/Installation

Der Kodak ESP-C310 ist in der Verpackung sehr gut geschützt und alle beweglichen oder empfindlichen Teile sind mit Folien oder Klebestreifen befestigt und gesichert. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Drucker selbst ein passendes Netzteil, die zwei Patronen, Anleitungen, ein paar Blatt Fotopapier und eine CD mit den Treibern und Programmen.

Kodak ESP-310 Multifunktionsdrucker im TestDie Installation des Kodak ESP-C310 gelingt schnell und einfach. Die Bedienungsanleitungen sind von idealer Länge und erklären alle Vorgänge klar und bebildert. Auch ohne Anleitung wird man über das Farbdisplay des Gerätes durch alle notwendigen Schritte geführt. Nach Entfernen aller Klebestreifen und Folien sind der Druckkopf und die Patronen schnell und einfach eingesetzt. Etwas seltsam mutet nur die Halterung an, welche den Drucker nach dem Aufklappen (zum Einsetzen der Patronen) fixiert. Erinnert irgendwie an die Halterung von Motorhauben beim Auto. Es funktioniert aber einwandfrei und so oft muss man die Patronen nicht wechseln. Nach dem Einsetzen der Tintenpatronen erfolgt ein Testausdruck zur Kalibrierung des Druckkopfes und das Gerät ist einsatzbereit.

In unserem Test haben wir das Gerät per WLAN in unser Netzwerk eingebunden. Auch dies gelang ohne irgendwelche Probleme. Die verfügbaren WLAN-Netzwerke werden angezeigt und nach Eingabe des Sicherheitsschlüssels ist das Gerät sofort verbunden. Der Kodak ESP-C310 kann auch mit dem aktuellen WLAN 802.11n-Standard umgehen. Auch alle aktuellen Verschlüsselungsmethoden werden unterstützt. Alternativ kann man das Gerät natürlich auch per USB-Kabel mit einem PC oder MAC verbinden. Ein LAN-Anschluss gibt es am Kodak leider nicht.

Kodak ESP-310 All-in-One TestberichtOptisch kommt der Kodak ESP-C310 ohne Besonderheiten daher und ist eher unauffällig und schlicht. Dies muss aber kein Nachteil sein, denn ich persönlich begrüße den Verzicht auf größere Flächen mit Hochglanzoptik (nur vorne eine schmaler Streifen). Das Display ist mit 3,8 cm natürlich nicht besonders groß. Viele Geräte in dieser Preisklasse haben aber gar kein Display für die Anzeige von Fotos. Bei Serienbildaufnahmen ist es in der Größe kaum möglich, über das Display das beste Bild auszuwählen. Bei unterschiedlichen Bildern ist das Display aber eine sehr gut Hilfe. Vor allem auch dann, wenn man eine Speicherkarte in den Kartenleser einlegt. So kann man über das Display auch ohne PC direkt Fotos ausdrucken. Es gibt auch noch einige gespeicherte Druckvorlagen wie z.B. Einkauflisten oder Erinnerungslisten, die ohne Computer gedruckt werden können. Einen USB-Anschluss für direkte Verbindung von Kameras oder USB-Speichermedien gibt es nicht. Neben dem Speicherkartenleser gibt es vorne noch eine blaue LED für den Status der WiFi-Verbindung.

Nach den ersten Tests und der Nutzung ohne PC haben wir uns dann an die Installation der Software gemacht. Die mitgelieferte CD enthält neben Treiber und Programmen für den PC auch die passenden Versionen für Apple Macintosh-Geräte. Positiv fällt bei der Installation am PC die Option zum Bezug von aktuellen Versionen aus dem Internet auf. Selbst wenn also schon neue Treiber und Softwareversionen für das Gerät verfügbar sind, kann man die Installation über die CD starten. Sollten neue Treiber und Programmversionen vorliegen, werden diese automatisch während des Setup-Vorgang aus dem Internet bezogen. Das gefällt uns bei Kodak immer sehr gut, bei anderen Geräten kann man die CD oft nicht mehr verwenden, da es längst neue und verbesserte Treiber gibt. Die Suche danach stellt gerade für unbedarfte Nutzer oft ein Problem dar.

Kodak Home Center Software im TestDie mitgelieferte Software nennt sich “Kodak All-in-One Home Center” und ermöglicht den Druck von Fotos, das Scannen von Dokumenten, das Starten von Wartungsaufgaben und bietet Zugriff auf die Dokumentation. Die Software ist ansprechend und einfach gestaltet, gleiches gilt für die Einstellungsmöglichkeiten im Druckertreiber selbst. Das erleichtert die Nutzung, aber bei einem Vergleich mit einer Software von z.B. Canon fallen wenige fehlende Optionen und Möglichkeiten auf. Einzige Besonderheit bei Kodak ist der Zugriff auf Online-Bildbibliotheken wie z.B. Flickr, Picasa, Facebook oder PhotoBucket. Auch Kodak selbst bietet eine sogenannte “Kodak Gallery” zur Ablage von Fotos im Internet an. Wer seine Bilder bei einem dieser Dienste hinterlegt hat oder dies in Zukunft möchte, kann von dieser Unterstützung profitieren. Das Drucken und Sichten von vielen Fotos mit der Kodak Home Center Software ist sehr mühsam, da jedes angeklickte Fotos gleich auf die Liste der zu druckenden Bilder wandert. Man muss die ungewollten dann zusätzlich noch markieren und über “Markierte löschen” entfernen. Einfache Tastaturkommandos wie “Entf” ignoriert die Kodak-Software leider. Hier hat sich zu unserem letzten Testkandidaten dem ESP 7250 leider nichts verändert. Einzige Neuheit ist die Möglichkeit aus Videos auch einzelne Fotos zu drucken. Leider gab es in der Hilfe keine genaue Angabe der unterstützen Formate und nur wenige unserer Testvideos wurden unterstützt.

Der Kodak ESP-C310 verfügt über einen Papiereinzug am hinteren Teil des Gerätes. Darüber kann ein Vorrat von bis zu 100 Seiten Normalpapier oder bis zu 20 mal Fotopapier bereitgestellt werden. Des Einzug funktionierte in unseren Tests immer tadellos. Der Papiereinzug muss im Gegensatz zu unserem Canon MP640 auch nicht groß nach hinten ausgeklappt werden. Wenn man das Gerät nicht benutzt, kann der Einzug nach vorne über das Gerät zugeklappt werden. Somit ist der Einzug gut gegen Staub geschützt und ist nicht die ganze Zeit offen.

Qualität/Geschwindigkeit/Verbrauch

Test des Kodak ESP-310 All-in-One DruckersDie Druckqualität von normalen Briefen und Texten war gut und völlig ausreichend. Einem Vergleich mit unserem Canon MP640 konnte der kleine Kodak nicht standhalten, aber die Unterschiede sah man nur bei genauem Hinschauen. Auch bei Fotos war das Ergebnis für diese Preisklasse sehr überzeugend. Auch hier sah das geschulte Auge die Unterschiede zum Canon MP640, aber einem normalen Anwender wird es bei dem Ausdruck des Kodak ESP-C310 an nichts fehlen. Sehr positiv überrascht waren wir über die Geschwindigkeit des Gerätes. Nach dem Einschalten war der Drucker sehr schnell bereit und auch die einzelnen Druckaufträge dauerten nur wenige Sekunden länger als bei unserem deutlich teureren Canon. Hier hätten wir größere Unterschiede erwartet bzw. waren diese von anderen Einstiegsmodellen gewöhnt. An die Herstellerangaben kamen wir in unserem Test allerdings nicht (diese basieren auch meist auf geringsten Qualitätseinstellung, was gerade bei Fotos wenig Sinn macht). Eine normale Textseite brauchte im Durchschnitt 10-12 Sekunden und ein Foto ca. 48-50 Sekunden. Es gibt sicher schnellere Geräte aber in der Preisklasse sind das gute Werte. Ausgedruckte Fotos zeigten sich auch direkt nach dem Druck als sehr unempfindlich und brauchten keine längeren Trocknungszeiten.

Der Scanner des Kodak ESP-C310 ist für das einfache Scannen und Kopieren von Dokumenten völlig ausreichend. Auch an der Geschwindigkeit gab es wenig zu bemängeln. In Sachen Fotos sieht man aber deutliche Unterschiede zu unserem Canon MP640. Wer nur ab und zu was scannt und Kopien anfertigt, wird mit dem Scanner zufrieden sein. Wer alte Fotos einscannen will, sollte evtl. etwas mehr investieren. Der Kodak ESP-C310 bietet zwar schöne Funktionen um mehrere Bilder auf ein mal einzuscannen (und diese als einzelne Bilder zu speichern) aber leider nur mit Kompromissen in Sachen Qualität. Dabei kommt es natürlich auch immer auf den Verwendungszweck an. Der Scanner ist wie der gesamte Drucker nicht wirklich leise, aber es gibt auch noch deutlich lautere Geräte.

Tintenpatronen für Kodak ESP-C310Beim Verbrauch können wir natürlich keine genauen Messungen durchführen, aber insgesamt kann man sagen, dass der Kodak ESP-C310 geringe Verbrauchskosten hat. Das Gerät verwendet zum ersten Mal ein neues Patronensystem im Vergleich zu vorherigen Kodak-Drucken. So berichten einige Tester, dass die alten Patronensysteme noch günstiger waren. Insgesamt ist aber klar, dass die Patronen von Kodak immer noch sehr günstig sind. Mit 24 € als offiziellen Preis für beide Patronen kann man gut leben. Trotz unserer vielen Tests mit ganzseitigen Fotos hat sich die Verbrauchsanzeige nur sehr wenig bewegt. Es gibt die Patronen auch noch in einer XL-Ausführung die 2x mehr Seiten als die normale Patrone erlauben soll. Da der Preis auch exakt doppelt so hoch ist (zumindest beim Hersteller) kann man hier aber nicht von einer Ersparnis reden (abgesehen von weniger Müll). Für seine Preisklasse auf jeden Fall günstig und man muss nicht das große Erwachen beim ersten Patronenkauf erwarten. So mancher wird festgestellt haben, dass es sich nur um zwei Patronen, also keine einzelnen Farbtanks handelt. Die separate Aufteilung bedeutet aber bei normalen Ausdrucken nicht automatisch eine Ersparnis. Ein Drucker mit separaten Farben wird immer dann interessant wenn man z.B. aufgrund eines Briepapiers oder ähnlichem eine Farbe besonders beansprucht. Auch aus Umweltaspekten sind einzeln verpackte Tintentanks nicht automatisch eine bessere Lösung.

In Sachen Stromverbrauch zeigte der Kodak ESP-C310 auch gute Werte, mit rund 0,2 – 0,3 Watt im ausgeschalteten Zustand (unser Canon genehmigt sich hier konstante 0,4 Watt). Wird das Gerät eingeschaltet aber nicht genutzt, zeigte die Verbrauchsmessung 4,3 Watt an (unser Canon MP640 braucht 6,2 Watt). Als maximalen Wert erreichte Kodak während des Kopierens kurzeitig 16,5 Watt (unser Canon MP640 lag auch hier mit 26,5 Watt – kurzfristige Maximalverbrauch – drüber).

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Tetbericht Kodak ESP-C310 All-in-One Druckerkatzeausdemsack.de meint: Der Kodak ESP-C310 hat in unseren Tests eine sehr gute Figur gemacht. In Sachen Druckqualität und Geschwindigkeit hatten wir weniger erwartet und wurden positiv überrascht. Der Scanner reicht für den normalen Hausgebrauch aus, hier darf man aber gerade in Sachen Fotos keine zu hohen Ansprüche haben. Das Display ist sehr klein, aber durchaus hilfreich und in dem Preissegment lange nicht üblich. Viele Dinge wie Kopieren oder Fotos Ausdrucken funktionieren auch ohne PC. Der Cardreader war auch sehr fix und die Bedienung am Gerät einfach. Die Druckkosten sind im Vergleich wirklich niedrig. Wer also auf Faxfunktionalität, einen LAN-Anschluss und ein festes Papierfach verzichten kann, wird mit dem Kodak ESP-C310 zufrieden sein. In der alltäglichen Nutzung in den letzten Tagen (also als Ersatz für unseren Canon MP640) konnten wir keine wirklichen Nachteile ausmachen. Nur in Sachen Software, besonders für den Ausdruck von Fotos, konnten wir uns nicht wirklich an die Softwarelösung von Kodak gewöhnen. Es ist alles möglich und die Ausdrucke gelingen, aber die Auswahl wird durch eine etwas seltsame Bedienung (jedes angeschaute Foto wird gleich für den Druck markiert) erschwert. Wir sind mit unserem Test diesmal sehr früh dran, das Gerät wird erst in den nächsten Tagen (ab März 2011) im Handel verfügbar sein. Insgesamt kommen wir auf die Note “gut” und können das Gerät als günstigen Allrounder für den Heimgebrauch durchaus empfehlen.

Author: Guido

Im Alter von 9 Jahren begann alles mit dem ZX-81 und TI-99/4A. 1981/82 ging es teilweise parallel weiter mit dem Commodore VC-20 und C64. Letzterer konnte mich für viele Jahre in seinen Bann ziehen. Danach ging der übliche Weg - mit kurzen Umwegen über Schneider CPC, Amiga - zum PC (286er mit 5 1/4 Zoll Festplatte). Auch die erste Konsole war 1978/79 die Philips G7000. Auch gesurft wurde schon vor dem heutigen Internet mit Akustikkoppler oder Modem. Seit dem interessiert mich alles was mit Computer, Internet, Software, Konsolen, Betriebssystemen, Smartphones, Tablets usw. zu tun hat.

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7 Kommentare

  1. Danke für die Infos. Das ist natürlich ärgerlich, auch wenn es schnell geht mit dem Austausch.

  2. Habe den Drucker seit Ende 2011. Bin im Prinzip auch zufrieden. Allerdings hab ich jetzt das zweite Austauschgerät, da der Drucker schon zweimal den Fehler hatte das er einen Papierstau meldet obwohl keiner vorliegt. Mir wurde jedesmal ein Austauschgerät angeboten. Die Kodak-Hotline ist super und die Abwicklung sehr schnell.

  3. Hallo Ahmad,

    wir verkaufen keine Drucker oder Zubehör. Hier kannst du beide Patronen in einem Paket kaufen.
    http://amzn.to/wvqjKK

    Viele Grüße,
    Guido

  4. Ich brauche diese Patrone und ich frage mich wieviel das Kostet ?
    Bitte schicken sie mir die Rchnug per Email , danke schön.

  5. Kodak Black Ink Cartridge 30B
    KP/N 1K3648

    Kodak Color Ink Cartridge 30C
    KP/N 6J5844

  6. Da gibt es einig wenig zu beachten. Die Anleitung zeigt den Vorgang auch. Zuerst den Druckkopf rein von vorne/oben einrasten und dann die Patronen.

    Schau mal hier. Unter Punkt 8-13 wird das einsetzen den Druckkopfes gezeigt.

    http://tinyurl.com/cdp62mg

  7. wie bekomme ich die patronen halterung rein

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