Nov05

iPad mini: Erster Eindruck der halben Portion

iPad mini - katzeausdemsack.de im BrowserHeute hatte ich durch einen netten Kollegen die Möglichkeit, mir das neue iPad mini anzuschauen. Ich selber bleibe bei meinem iPad 3, da es mir nicht zu groß oder zu schwer ist. Ob einem das bisherige iPad zu groß oder zu schwer ist, ist aus meiner Sicht alles relativ und „schwer“ ist bei 600-700 g ehrlich gesagt auch übertrieben. Man ist einfach aktuell ziemlich verwöhnt, weil alles immer schneller, kleiner und leichter wird. Ich persönlich habe mich nie so wirklich für 7-Zoll-Tablets interessiert. Das erste Galaxy mit 7-Zoll-Display hat mich unabhängig vom Betriebssystem nicht wirklich überzeugt. Beim Nexus 7 wurde ich fast schwach, aber Android ist nicht mein System und es wäre dann nur für den Blog gewesen. Beim iPad mini hat mich ehrlich gesagt nichts gereizt. Aber hier mal mein erster Eindruck des iPad mini.

Das iPad mini fühlt sich wirklich gut und wertig an und ist mit 308 g natürlich deutlich leichter als seine größeren Brüder. Es liegt gut in der Hand und ich musste beim halten (hochkant) auch meine Hand nicht sonderlich strecken. Aber es ist schon relativ breit für das Umgreifen mit einer Hand. Wer kleine Hände hat, sollte das vorher mal testen. Ich persönlich nutze mein Tablet meist nur im Querformat und das würde ich auch mit dem iPad mini tun, aber beim Lesen von Büchern ist das Hochformat ggf. vorteilhaft. Es gibt auch immer wieder einige Anwendungen oder Spiele, die in der Ausrichtung festgelegt sind. Aber bei Spielen braucht man dann meist sowieso zwei Hände (Flipper etc.). Der Rand an den Seiten ist sehr schmal. Das ist kein Problem, aber erst mal ungewohnt. Wo man sonst dem Daumen auf dem Rand des großen iPad hat, befindet sich dieser beim iPad mini schnell auf dem Touchscreen selber. Aber das führt nach ersten Tests zu keinen Problemen oder ungewollten Bedienungen. Sonst sind alle Anschlüsse an der gleichen Stelle wie auch beim großen iPad. Einzig die Lautstärkeregler sind jetzt zwei einzelne Taster und kein durchgängiger Knopf mehr. Das iPad mini ist natürlich auch mit dem neuen Lightning-Anschluss versehen.

Das neue iPad mini -keine halbe PortionNeben dem geringen Gewicht ist das Gerät auch einfach sehr dünn. Die genauen technischen Daten lasse ich hier mal weg, da wir darüber bereits berichtet hatten. Nach unseren negativen Erfahrungen mit der Verarbeitungsqualität der ersten iPhone 5-Geräte, haben wir natürlich auch beim iPad mini gleich nach Fehlern, Kratzern oder ähnlichem gesucht. Das Gerät war aber tadellos in Ordnung. Auf der schwarzen Rückseite des kleinen iPad fallen Fingerabdrücke deutlich mehr auf, als bei der silbernen Rückseite des iPad 3. Aber man braucht sowieso immer ein  Microfasertuch für den Vorderseite, da putzt man hinten eben schnell mit.

Der Bildschirm ist für mich als Besitzer eines iPad 3 mit Retina-Display natürlich deutlich „schlechter“. Aber bis zu meinem iPad 3 war ich mit der gleichen Auflösung bei größerem Display auch vollauf zufrieden. Man gewöhnt sich halt schnell an das Retina-Display. Einsteiger in Sachen iPad müssen aber jetzt kein schlechtes Display fürchten. Es ist aus meiner Sicht für die Displaygröße völlig ok. Vor gar nicht allzu langer Zeit haben viele 40″ Zoll+ Plasma-Fernseher noch mit der Auflösung gearbeitet. Klar, da ist der Abstand auch deutlich höher, aber es ist jetzt keine schlechte Auflösung. Es ist einfach ein Vorteil, dass das iPad mini keine völlig neue Auflösung hat. So sind alle Apps schon direkt ohne Einschränkungen fürs iPad mini verfügbar. Und auch die Größe der Apps wächst nicht unnötig weiter, weil Icons, Grafiken usw. von den Entwicklern in noch mehr unterschiedlichen Auflösungen hinterlegt werden müssen. Das ist gerade für Nutzer von Geräten mit 16 GB gar nicht so irrelevant.

iPad Mini - kurzer ErfahrungsberichtIn Sachen Geschwindigkeit gab es jetzt bei kurzen Tests keine riesigen Unterschiede zu meinem iPad 3. Auch auf dem iPad mini lässt sich alles flüssig bedienen und Apps starten nur geringfügig langsamer. Aber ich konnte es mir wie gesagt auch nur kurz anschauen. Wem die anderen iPads zu groß waren, der sollte sich das iPad mini wirklich anschauen. Auch Käufer, die vielleicht wegen des Preises noch auf das im Verkauf befindliche iPad 2 schauen, sollten mal überlegen, ob das kleinere iPad mini dann nicht die bessere Wahl ist.

Bei den älteren 7-Zoll-Geräten habe ich von einer Webseite immer zu wenig gesehen, da ich schon sehr häufig über mein Tablet surfe. Aber beim iPad mini oder auch beim Nexus 7 kann man das eigentlich nicht mehr sagen. So groß ist der Unterschied da jetzt nicht mehr. Auf den Bildern seht Ihr auch noch mal einen Größenvergleich zu einem iPad 3. Das ist schon ein deutlicher Unterschied. Aber durch die geringen Ränder usw. ist das Display jetzt nicht so drastisch kleiner, wie es das reine Gehäuse evtl. vermittelt. Wer Mobilität, Gewicht und Preis vor maximaler Auflösung und Displaygröße sieht, sollte dem iPad mini auf jeden Fall eine Chance geben. Von einer “halben Portion” kann man definitiv nur in Sachen Größe und Gewicht sprechen, ansonsten ist es ein durchaus hochwertiges und leistungsfähiges Tablet.

Genaue Verkaufszahlen zum iPad mini gibt es derzeit nicht. Apple spricht von 3 Millionen verkauften iPad mini und iPad 4 zusammen in 3 Tagen. Ich bin mir sicher, dass der deutlich größere Teil auf das iPad mini entfällt. Den das iPad 4 ist eher unspannend.  Klar, es hat einen stärkeren Prozessor und mehr Grafikleistung, aber da müssen auch erst mal Anwendungen her, die davon wirklich profitieren.

iPad mini - Größenvergleich iPad 3

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