eBay: Für private Verkäufe dauerhaft kostenlos – keine Gebühren oder Provisionen – Steuergrenzen beachten

eBay.de hat heute bekannt gegeben, dass private Verkäufer ab dem 01. März 2023 weder eine Angebotsgebühr noch eine Verkaufsprovision an eBay zahlen müssen. Dies ist keine der bekannten und zeitbegrenzten Aktionen, sondern ein dauerhafter Schritt. Bisher zahlte man regulär 11 Prozent des Gesamtpreises plus eine fixe Gebühr von bis zu 0,35 Euro. Wer also eBay aufgrund der Gebühren als Plattform für seine privaten Verkäufe gemieden hat, sollte sich da vielleicht noch mal umschauen.

Natürlich gibt es auch hier Grenzen in der Anzahl, aber die 320 kostenfreien Angebote pro Monat sollten absolut reichen. Bei solchen Mengen sollte man dann sowieso auch steuerliche Aspekte beachten, dazu weiter unten mehr. Ansonsten sind es 50 Cent pro Angebot über dem zuvor genannten Kontingent. eBay nimmt natürlich für bessere Platzierungen und Zusatzoptionen ggf. weiterhin Gebühren, aber eben nicht für das normale Einstellen und verkaufen. Alle Infos zu Regeln für private Verkäufe bei eBay.de findet Ihr hier.

eBay keine Gebühren und Provisionen mehr für private Verkäufe

eBay will wieder relevanter werden

Lt. Pressemitteilung möchte man die Kreislaufwirtschaft stimulieren und mehr Geld in die private Haushaltskasse der Verkäufer spülen. Aber es gibt natürlich auch noch eine andere Seite. eBay muss etwas tun, um die Relevanz der eigenen Plattform wieder deutlich zu steigern. Das möchte man jetzt mit der Abschaffung der Kosten für private Verkäufer erreichen. Man erhofft sich dadurch einen deutlichen Anstieg der privaten Angebote und der aktiven privaten Verkäufer. Je größer das Angebot, desto interessanter wird die Plattform und desto mehr Menschen sind einfach bei eBay unterwegs.

Wenn man dann selbst mal was da verkauft, schaut man vielleicht auch als Käufer mal häufiger wieder bei eBay nach Angeboten. So zumindest der erhoffte Effekt, welcher dann auch gewerblichen Verkäufern zu Gute kommen könnte. Mehr Besucher der Plattform sollten auch zu mehr Verkäufen führen.

Häufiger Fehler – (eBay) Kleinanzeigen gehört nicht mehr zu eBay

Vielen denken jetzt vielleicht an eBay Kleinanzeigen und das man dort ja sowieso gebührenfrei verkaufen kann. Dazu muss man wissen, dass eBay Kleinanzeigen nicht mehr zu eBay gehört (Infos) und das der Ablauf dort ja anders ist. Wer auf seinem Smartphone gerne Apps per Suchfeld aufruft, kommt mit „eBay Kleinan…“ schon länger nicht mehr weiter. Der Name der App wurde bereits in Kleinanzeigen geändert bzw. gekürzt. In der App und auf der Webseite sieht man zwar noch das eBay-Logo, dies aber auch nur noch für begrenzte Zeit. Spätestens bis mit 2024 soll die Umstellung der Plattform inkl. neuem Markenlogo dann vollzogen sein.

Unsere aktuellen Erfahrungen bei Privatverkäufen

Ich habe selbst in letzter Zeit wieder einige Dinge bei Kleinanzeigen verkauft und das ist wie die meisten wissen, nicht immer ein Vergnügen. An unzählige „Noch da?“ oder „Letzte Preis?“ kann man sich ja noch gewöhnen (ignorieren, schadet leider der eigenen Bewertung), aber selbst bei Produkten für wenige Euro, die top beschrieben sind, wird noch eine komplette Produktberatung erwartet. Neuster Trend scheint zu sein „Ich würde es kaufen, wenn Sie es mir vorbeibringen.“ (Versand wird angeboten, was dann aber nicht gewollt ist, weil es zu lange dauert und was kostet).

Es gibt natürlich auch positive Erlebnisse, aber manchmal nervt es dann auch. Der neue Anbieter der Kleinanzeigen-Plattform möchte natürlich auch verdienen und packt da bei jeder Änderung wieder „Direkt kaufen“ rein oder „Angebot senden“ etc., was in der Praxis einfach nervig ist und oft auch gar nicht sinnvoll nutzbar ist. Vermutlich würde ich dann jetzt bei den nächsten Verkäufen auch mal wieder eBay ausprobieren und auf weniger Kommunikationsaufwand hoffen.

eBay, das Finanzamt und die Steuern – die Grenzen, auch für private Verkäufer

Wer übrigens jetzt denkt, dass er ja einfach seine eher gewerblichen Verkäufe unter einem privaten Deckmantel kostenfrei abwickeln kann, sollte vorsichtig sein.

Das ist zum einen natürlich nicht im Sinne von eBay selbst, aber auch das Finanzamt hat solche Accounts ggf. im Blick. Früher musste sich das Finanzamt manuell auf die Suche nach den schwarzen Schafen machen und die Plattformen um Auskunft bitten. Seit Anfang 2023 sind die Plattformen verpflichtet Verkäufer mit mindestens 30 Verkäufen im Jahr oder Einnahmen von mindestens 2000 € zu melden. Hier mal ein Beitrag der Stiftung Warentest zu dem Thema Privatverkauf und Steuern bei eBay und Co.

Auch wirklich private Verkäufer, die groß aufräumen oder teure Produkte verkaufen, sollten diese Grenzen im Blick behalten. eBay kennt diese oben genannten Daten / Grenzen natürlich genau, bei Kleinanzeigen ist der letztendliche Verkaufspreis der Plattform ja nicht zwingend bekannt, wenn man die Bezahlfunktion des Anbieters dort nicht benutzt.

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Author: Guido

Im Alter von 9 Jahren begann alles mit dem ZX-81 und TI-99/4A. 1981/82 ging es teilweise parallel weiter mit dem Commodore VC-20 und C64. Letzterer konnte mich für viele Jahre in seinen Bann ziehen. Danach ging der übliche Weg - mit kurzen Umwegen über Schneider CPC, Amiga - zum PC (286er mit 5 1/4 Zoll Festplatte). Auch die erste Konsole war 1978/79 die Philips G7000. Auch gesurft wurde schon vor dem heutigen Internet mit Akustikkoppler oder Modem. Seit dem interessiert mich alles was mit Computer, Internet, Software, Konsolen, Betriebssystemen, Smartphones, Tablets usw. zu tun hat.

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