Test: Kodak ESP 7250 All-in-One-Drucker

Vorderansicht Kodak ESP 7250

Kodak ESP 7250 All-in-One

Beim heutigen Testgerät handelt es sich um den All-in-One-Drucker Kodak ESP 7250. Wir selbst setzen in unserer kleinen Redaktion einen Canon MP 640 ein und haben diesen auch bereits mit unserer Bestnote im Test ausgezeichnet. Wir sind sehr gespannt, wie sich der Kodak ESP 7250 im Vergleich schlägt und mit welchen Besonderheiten und Vorteilen er aufwarten kann. Den Kodak ESP 7250 gibt es seit Mitte/Ende Mai auf dem Markt. Eines der Hauptargumente von Kodak bei der Vermarktung des ESP 7250 sind die nach eigener Aussage sehr geringen Druckkosten. Dazu kommen wir später noch einmal genauer. Kommen wir erst mal zu der Ausstattung und den technischen Daten des Kodak ESP 7250.

Technische Daten:

  • 3 in 1 (All-in-One) – Drucken, Scannen und Kopieren
  • Neuste WLAN-Technik inkl. 802.11n-Standard (b/g-abwärtskompatibel)
  • alternativ USB oder LAN
  • Beidseitiges Drucken dank integrierter Duplex-Einheit
  • 2,4 Zoll (6,1 cm) Farb-Display (LCD) mit entsprechendem Bedienfeld
  • Speicherkartensteckplätze: MMC, xD-Picture, SDHC, CompactFlash
  • andere/kleinere Karten-Formate über separaten Adapter möglich
  • USB-Anschluss für PICTBRIDGE-fähige Kameras oder USB-Sticks (Fat32/NTFS)
  • 2 separate Papierfächer vorne (1x das Hauptfach und 1x Foto für 10×15 und 13×18)
  • Hauptfach für bis zu 200 Blatt (Normalpapier) und Fotofach bis zu 40 Blatt
  • Druckauflösung: 9600 x 9600 dpi
  • Scanauflösung: 2400 x 2400 dpi
  • 2 Patronensystem: 1x Kodak 10B (Schwarz auch als XL erhältlich) und 1x Kodak 10C (4 Farben inkl. schwarz)
  • bis zu 30 Seiten pro Minute in s/w und 29 Sekunden für ein Farbfoto (Herstellerangaben)
  • iPhone / iPad (nicht HD optimiert) App namens „Pic Flick“ zum direkten Fotodruck

Lieferumfang/Optik/Installation

Papierfächer und Scanauflage

Papierfächer und Scanauflage

Der Kodak ESP 7250 ist in der Verpackung sehr gut geschützt und alle beweglichen oder empfindlichen Teile sind mit Folien oder Klebestreifen befestigt und gesichert. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Drucker selbst ein passendes Netzteil, die zwei Patronen (mehr dazu unter Verbrauch), Anleitungen, ein paar Blatt Fotopapier und eine CD mit den Treibern und Programmen.

Die Installation des Kodak ESP 7250 gelingt problemlos. Die Bedienungsanleitungen sind von idealer Länge und erklären alle Vorgänge klar und bebildert. Aber auch ohne Anleitung wird man über das Farbdisplay des Gerätes durch alle notwendigen Schritte geführt. Nach Entfernen aller Klebestreifen und Folien sind der Druckkopf und die Patronen schnell und einfach eingesetzt. Danach erfolgt ein Testausdruck zur Kalibrierung des Druckkopfes und das Gerät ist einsatzbereit.

In unserem Test haben wir das Gerät per WLAN in unser Netzwerk eingebunden. Auch dies gelang ohne irgendwelche Probleme (mit einer früheren Firmware gab es da wohl mal Probleme). Die verfügbaren WLAN-Netzwerke werden angezeigt und nach Eingabe des Sicherheitsschlüssels ist das Gerät sofort verbunden. Der Kodak ESP 7250 kann als einer von sehr wenigen Druckern auch mit dem neusten und zukunftssicheren WLAN 802.11n-Standard umgehen. Auch alle aktuellen Verschlüsselungsmethoden werden unterstützt. Alternativ kann man das Gerät natürlich auch per LAN- oder USB-Kabel mit dem Netzwerk oder PC/MAC verbinden.

Display und Bedienelemente

Display und Bedienelemente

Optisch gefällt uns der Kodak ESP 7250 sehr gut. Das Gerät hat hauptsächlich eine mattschwarze Oberfläche mit einer silbernen Front. Das Display mit den Bedienelementen ist anfangs im Gerät versenkt und kann leicht ausgeklappt werden. Dadurch wird die Bedienung erleichtert, wenn man das Gerät von oben bedient. Leider wurde nicht ganz auf Hochglanz verzichtet. Genau dort, wo man die Papierfächer oft anfasst, wurde glänzendes Material an kleinen Stellen eingesetzt. Die andere nicht glänzende Oberfläche auf der Oberseite ist leider auf relativ empfindlich bzgl. feinster Kratzer.  Auf der linken Seite befindet sich das 6,1 cm große Display, in der Mitte sind die Bedienelemente angeordnet und rechts findet man neben dem Ein-/Ausschalter auch eine Wi-Fi-Verbindungsanzeige für die WLAN-Verbindung. Leider ist auch das Bedienfeld glänzend und anfällig für Fingerabdrücke. Es ergaben sich auch bei der vorsichtigsten Reinigung mit einem speziellen Microfasertuch sofort kleine und ärgerliche Microkratzer, die man je nach Lichteinfall sieht. Es ist mir immer wieder (da ist Kodak bei weitem nicht der einzige Hersteller) unerklärlich, warum gerade oft angefasste Gehäusestellen in Hochglanz oder aus anderem empfindlichen Material sein müssen. Die Bedienelemente bestehen aus einfach Tasten zur Steuerung und Navigation in Funktionen auf dem Display.

Speicherkarteb und USB

Kodak ESP 7250 Anschlüsse

Im unteren Bereich findet man rechts diverse Steckplätze für verschiedenste Speicherkarten und einen USB-Anschluss. Es sind einfache Drucktasten (kein Bedienrad wie z.B. beim Canon MP 640), aber die Steuerung darüber funktioniert einwandfrei. Die Menüs werden im Display gut angezeigt und sind problemlos ablesbar. Auch die Auswahl von Fotos über das Display ist einfach möglich. Hier zeigt das Gerät aber erste Schwächen gegenüber Vergleichsgeräten wie z.B. dem Canon MP 640. Die Darstellung auf dem Display ist nicht besonders scharf und erschwert die Auswahl bei Serien von sehr ähnlichen Fotos. Die möglichen Optionen zu Druckvorgängen ohne Zuhilfenahme eines PCs sind ausreichend aber bei anderen Geräten deutlich umfangreicher und wirken dort auch durchdachter. So bietet der Canon MP 640 endlos viele Optionen von mehrseitigen Kopien auf eine Seite, doppelseitige Kopien, Kalender oder z.B. den Druck eines Fotoindexblatt an. Solche Optionen sucht man im Gerätemenü und sogar der Software des Kodak ESP 7250 leider vergebens.

Einfache Kopiervorgänge oder der Ausdruck von Fotos (auch mehrere Kopien oder Serienausdrucke) gelingen aber ohne PC problemlos. Schön ist eine Funktion, welche es ermöglicht, gescannte Dokumente direkt an den PC zu senden. Bei anderen Geräten muss man die gescannten Dokumente lokal auf Speichermedien ablegen oder den Scanvorgang vom PC aus starten. Leider erweisen sich die Lesegeschwindigkeiten von externen Medien (besonders Medien mit 16 GB und mehr) als sehr träge.

Nach der ersten Prüfung und Nutzung ohne PC haben wir uns dann an die Installation der Software gemacht. Die mitgelieferte CD enthält neben Treiber und Programmen für den PC auch die passenden Versionen für Apple Macintosh-Geräte. Positiv fällt bei der Installation am PC die Option zum Bezug von aktuellen Versionen aus dem Internet auf. Selbst wenn also schon neue Treiber und Softwareversionen für das Gerät existieren, kann man die Installation über die CD starten. Sollten neue Daten vorliegen, werden diese automatisch während des Setup-Vorgang aus dem Internet bezogen. In unserem Fall wurde auch die Firmware (Betriebssoftware im Gerät) aktualisiert. Das ist sehr lobenswert, bei anderen Geräten kann man die CD oft nicht mehr verwenden, da es längst neue und verbesserte Treiber gibt. Die Suche danach stellt gerade für unbedarfte Nutzer oft ein Problem dar.

Kodak Home Center - Bilder

Kodak Home Center

Die mitgelieferte Software nennt sich „Kodak All-in-One“ Home Center und ermöglicht den Druck von Fotos, das Scannen von Dokumenten, das Starten von Wartungsaufgaben und bietet Zugriff auf die Dokumentation. Die Software ist ansprechend und einfach gestaltet, gleiches gilt für die Einstellungsmöglichkeiten im Druckertreiber selbst. Das erleichtert die Nutzung, aber bei einem Vergleich mit einer Software von z.B. Canon fallen viele fehlende Optionen und Möglichkeiten auf. Einzige Besonderheit bei Kodak ist der Zugriff auf Online-Bildbibliotheken wie z.B. Flickr, Picasa, Facebook oder PhotoBucket. Auch Kodak selbst bietet eine sogenannte „Kodak Gallery“ zur Ablage von Fotos im Internet an. Wer seine Bilder bei einem dieser Dienste hinterlegt hat oder dies in Zukunft möchte, kann von dieser Unterstützung profitieren. Das Drucken und Sichten von vielen Fotos mit der Kodak Home Center Software ist sehr mühsam, da jedes angeklickte Fotos gleich auf die Liste der zu druckenden Bilder wandert. Man muss die ungewollten dann zusätzlich noch markieren und über „Markierte löschen“ entfernen. Einfache Tastaturkommandos wie „Entf“ ignoriert die Kodak-Software leider.

Duplex-Einheit und Anschlüsse

Kodak ESP 7250 Rückseite

Grundsätzlich positiv sind die zwei verschiedenen Papierfächer beim Kodak ESP 7250. Beide befinden sich an der Vorderseite und sind somit leicht zugänglich. Im unteren Fach finden normalerweise DIN A4 Papiere ihren Platz, man kann dort aber auch von 10 x 15 cm bis 22 x 36 cm andere Papierformate unterbringen. Das darüber liegende Fach ist speziell für Fotopapiere in den Größen 10 x 15 cm bis 13 x 18 cm vorgesehen. Damit kann man bis zu 200 Blatt Normalpapier und zusätzlich bis zu 40 Blatt Fotopapier bereitstellen. Somit ist dies für die Bedienung eigentlich optimal und auch besser gelöst als beim Canon MP 640, wo Fotoformate oder besonders dicke Papiersorten immer über ein ausklappbares Fach an der Hinterseite zugeführt werden müssen. Das einschränkende „grundsätzlich“ wurde verwendet, da wir bei verschiedensten Papiersorten trotz sorgfältiger Ablage mehrmals einen Papierstau hatten.

Wir möchten nicht ausschließen, dass wir am Anfang das Papier und die Papierführung evtl. nicht 100%ig eingestellt hatten. Auffällig war aber, dass die genaue Justierung, besonders im großen Papierfach wegen einer fehlenden Fixierung an der linken Seite eher als hakelig zu bezeichnen ist. Bei unserem Canon MP 640, den wir nun seit mehr als einem halben Jahr einsetzen, ist uns ein Papierstau nur einmal passiert. Der Kodak ESP 7250 machte hier leider schon in der rund zweiwöchigen Testphase 2-3 mal Probleme. Man konnte dann an der Rückseite die Duplexeinheit entfernen und das Papier entnehmen. Allerdings war dann oft teures Fotopapier verschmutzt oder hatte Knicke an einigen Stellen. Leider stellten wir – auch wenn alles mit dem Einzug gut lief – fest, dass einige Ausdrucke leichte Dellen oder Tintenabrieb vom Einzug hatten. Das war aber auch nicht immer und vor allem nicht genau reproduzierbar der Fall. Eventuell stimmt auch etwas mit dem Einzug unseres Testgerätes nicht, das können wir aber nicht mit Sicherheit sagen. Andere Testberichte und Erfahrungsberichte des Gerätes weisen nicht auf solche Probleme hin.

Interessant könnte der Kodak ESP 7250 für Besitzer eines iPhones oder iPads sein. Durch die kostenlose „Pic Flick“ App kann man Fotos direkt vom Handy oder Tablet-PC an den Drucker senden. Die App beschränkt sich auf ein Minimum und ist derzeit noch nicht für das iPad optimiert (Auflösung). Wer häufig Fotos mit seinem iPhone macht oder sein iPad auch als digitalen Bildrahmen „missbraucht“, findet diese Option sicher sehr hilfreich.

Qualität/Geschwindigkeit/Verbrauch

Display und Menüführung

Display und Menüführung

Die Qualität, vor allem bei Fotoausdrucken lässt keine Wünsche übrig. Egal, ob auf 10 x15 Fotopapier oder in DIN A4-Größe. Absolut randloser Druck und gestochen scharfe Fotos. Im Vergleich mit Ausdrucken eines Canon MP 640 hatte hier der Kodak ESP 7250 sogar manchmal minimal die Nase vorn. Den meisten wird der Unterschied nicht auffallen (mit Hobbyfotografen im privaten Umfeld getestet), aber durch meine langjährige Tätigkeit im Foto- und Laborbereich konnte ich minimalste Unterschiede erkennen. Diese sind aber wie gesagt minimal und nur im direkten Vergleich von ganz kleinen Details auszumachen. Positiv für Amateurfotografen fällt auf, dass die Fotos wirklich 1:1 ohne jede Optimierung ausgedruckt werden. Unser Canon MP 640 optimiert da anscheinend auch ohne besondere Einstellung das ein oder andere Bild. Die Optimierungen hatten dort zwar fast immer einen positiven Effekt, aber es kann in dem ein oder anderen Fall ärgerlich sein. Natürlich bietet auch Kodak über die Software einfache Möglichkeiten an, um die Bildqualität zu verbessern (z.B. Kodak Perfect Touch, Schärfen oder Rote-Augen entfernen).

Auch der Ausdruck von normalen Texten und Dokumenten war überzeugend. Die Qualität ist natürlich stark abhängig von dem verwendeten Papier, aber auch auf einfachem Normalpapier können sich die Ausdrucke sehen lassen. In Umkehr zu Fotoausdrucken, erschien hier aber der Druck auf Normalpapier beim Canon MP 640 etwas kräftiger (schwarz) und minimal sauberer. Aber auch hier sind die Unterschiede marginal.

Bei der Geschwindigkeit ist der Kodak gut, aber unserem Canon MP 640 meist um einige Sekunden unterlegen. Dafür ist der Kodak nach einer längeren Nichtnutzung (ausgeschaltet) etwas schneller einsatzbereit als der Canon. Die Geräte sind für die Heimanwendung gedacht und dafür völlig ausreichend und schnell genug. Etwas negativ stoßen die sehr hoch gegriffenen Herstellerangaben von Kodak auf. Hier ist von bis zu 30 Seiten pro Minute oder 29 Sekunden für eine 10 x 15 Foto die Rede. Über die „*“ bei den Werbeaussagen findet man schnell heraus, dass dies Werte bei optimalen Bedingungen und niedrigster Qualität sind. In dieser Qualität will man vielleicht hier und da mal einen Textentwurf drucken, aber ganz bestimmt keine Fotos. Diese Angaben sollte man also getrost halbieren (Menge der Ausdrucke in Zeit X) oder verdoppeln (Angaben Druck in X Sekunden).

Scanvergleich Kodak und Canon

Links Kodak / Rechts Canon

Kommen wir nun zum Scanner des Kodak ESP 7250. Dieser konnte uns leider nicht überzeugen. Dies fängt an mit der starren Auflage, die nicht gut geeignet ist, um dickere Bücher zu scannen. Beim Vergleichsgerät von Canon ist die Auflage hinten flexibel, hebt sich bei dickeren Büchern mit an und vereinfacht so die Handhabung und Abdeckung. Auch die Qualität des Scanners kann nicht überzeugen, hier sind auch ohne Vergrößerung deutliche Unterschiede zu Vergleichsgeräten erkennbar.

Die Scangeschwindigkeit ist eher Mittelmaß. Gerade wenn man den Haupteinsatz „Fotos“ berücksichtigt, kann das sehr ärgerlich sein, wenn man entwickelte Fotos digitalisieren oder kopieren will. Wir haben ein Foto eines vergrößerten Ausschnitts in den Bericht eingefügt. Hier sieht man die Unterschiede sehr deutlich. Bei dem Vergleichsfoto wurde die Vorderseite eines PC-Magazins eingescannt und vergrößert gegenübergestellt. Leider ist auch die einfache Erstellung von S/W-Kopien von einfachen Dokumenten nicht überzeugend. Ein vorher gefalteter Brief zeigt auf der Kopie dunkel die Faltstellen des Papiers. Beim Canon MP 640 sind beim gleichen Brief auf der Kopie die Faltstellen nicht erkennbar. Das liegt evtl. auch daran, dass die zu kopierenden Dokumente beim Canon mit etwas mehr Druck durch den Deckel fester auf der Scheibe des Scanners liegen. Wer den Scanner und die Kopierfunktion des Kodak ESP 7250 sehr häufig nutzen will, sollte hier genau überlegen. Wer nur ab und zu eine Kopie machen will und weniger hochauflösende Kopien, wird aber durchaus mit dem Ergebnis zufrieden sein. Hier haben wir natürlich durch den direkten Vergleich ein strengeres Auge.

In Sachen Lautstärke ist der Kodak ESP 7250 nicht gerade sehr leise. Er gibt bei allen Aktionen, besonders beim Scannen eine deutliche Geräuschkulisse von sich. Unser Hauptgerät der Canon MP 640 ist auch kein Leisetreter aber doch etwas zurückhaltender, vor allem beim Scanvorgang. Leider lässt sich hier beim Kodak auch nichts einstellen. Canon bietet eine leisere Option mit Verlust bei der Geschwindigkeit an.

Kodak ESP 7250 Patronen

Kodak ESP 7250 Patronen

Kommen wir nun zur Paradedisziplin des Kodak ESP 7250 All-in-One-Druckers, dem Verbrauch und den Kosten. Einigen ist es vielleicht aufgefallen, dass wir oben schon von „nur“ zwei Patronen gesprochen haben. Eigentlich ist es üblich, dass heute alle Farben einzeln eingesetzt und gewechselt werden können. Kodak geht hier einen anderen Weg und bietet eine separate Schwarzpatrone und eine Vierfarbpatrone (cyan, magenta, gelb und schwarz) an. Nun werden die meisten gleich denken „das ist doch viel zu teuer und da schmeißt man dann doch die Hälfte weg“. Das Ganze relativiert sich, wenn man die Kosten für die Patronen erfährt. So bekommt man die Kombi aus beiden Patronen für unter 30 €. Bei unserem Canon MP 640 müssen wir deutlich über 50 € für einen Patronensatz ausgeben.

Wir können bei uns natürlich keine 100%igen Messungen durchführen, aber es fällt zusätzlich auf, dass die Füllstandsanzeige auch nach etliche Fotos im 10×15 und DIN A4-Format nur langsam abnimmt. Ein Test von Kodak selbst, aber auch unabhängige Tests von anderen Quellen bestätigen die insgesamt doch günstigen Verbrauchswerte des Kodak ESP 7250. Ausnahmen gibt es natürlich, wenn man sehr viele Ausdrucke mit einer bestimmten Grundfarbe erstellt (z.B. bedingt durch immer gleiche Ausdrucke eines farbigen Briefkopfes). Auch den Umweltaspekt (man wirft die Patrone weg bevor alle Farben leer sind) muss man relativieren. Einzelne Tintenpatronen werden auch nie ganz leer und die jeweils separaten Handelsverpackungen jeder Einzelpatrone sorgen zudem oft für unnötigen Müll. Wer keine sehr speziellen Farbdrucke anfertigt, kann mit diesem System seine Verbrauchskosten deutlich senken. Unsere Ausführungen beziehen sich natürlich immer auf Originalpatronen des Herstellers. Sicherlich kann man durch günstigere Patronen von Drittherstellern oder Nachfüllsets noch weiter sparen. Diese Möglichkeit gibt es aber auch für den Kodak ESP 7250 und man kann hier nochmal rund die Hälfte sparen. Wir persönlich setzen auf Originalpatronen, auch wenn die Fremdfabrikate sicher nicht immer schlechter sind. Aber ein Fehlgriff kann die Freude am Drucker schnell beenden und das manuelle Nachfüllen ist unserer Erfahrung nach selten eine „saubere“ Sache. Das muss aber jeder für sich entscheiden.

Kodak ESP 7250 Testberichtkatzeausdemsack.de meint: Der Kodak ESP 7250 ist auf jeden Fall ein guter Fotodrucker; dies sowohl in Sachen Qualität, Verbrauch und auch hinsichtlich des Papiereinzugskonzepts. Die Probleme mit gelegentlichen Papierstaus schreiben wir jetzt mal unserem Testgerät zu, da es hier keine vergleichbaren Erfahrungen im Internet gibt. Da hört es aber leider auch schon auf. In allen anderen Disziplinen wie Geschwindigkeit, Scanleistungen und Optionsvielfalt ist er vergleichbaren Geräten oft unterlegen. Ob man diese vielen Optionen braucht, liegt natürlich an der geplanten Nutzung. Da der Kodak ESP 7250 aber z.B. aktuell mit rund 190 € (Stand: 20.07.2010) darüber hinaus auch noch rund 40-50 € teurer ist als unser Vergleichsgerät und Spitzenreiter Canon MP 640, reicht es nur für ein „gut„. Der Canon MP 640 hat einfach das überzeugendere Gesamtkonzept. Das Gerät und auch die Software erscheinen an vielen Stellen durchdachter und ausgereifter. Durch den CD/DVD-Druck hat der Canon zudem einen klaren Vorteil in Sachen All-in-One. Wer auf den neusten WLAN-Standard (802.11n) verzichten kann und etwas höhere Verbrauchskosten in Kauf nimmt, ist unserer Meinung nach mit diesem Gerät aktuell besser bedient. Wer nur einen Fotodrucker mit der selten genutzten Funktion Scannen/Kopieren sucht und Wert auf geringen Verbrauch legt, kann aber durchaus auch mit dem Kodak zufrieden sein. Der geringere Anschaffungswert des Canon MP 640 macht allerdings den höheren Verbrauch im Normalfall für mindestens 1 Jahr wieder gut. Features wie der direkte Druck von iPhone oder iPad sind nett, können aber den Gesamteindruck nicht deutlich verbessern.

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Author: Guido

Im Alter von 9 Jahren begann alles mit dem ZX-81 und TI-99/4A. 1981/82 ging es teilweise parallel weiter mit dem Commodore VC-20 und C64. Letzterer konnte mich für viele Jahre in seinen Bann ziehen. Danach ging der übliche Weg - mit kurzen Umwegen über Schneider CPC, Amiga - zum PC (286er mit 5 1/4 Zoll Festplatte). Auch die erste Konsole war 1978/79 die Philips G7000. Auch gesurft wurde schon vor dem heutigen Internet mit Akustikkoppler oder Modem. Seit dem interessiert mich alles was mit Computer, Internet, Software, Konsolen, Betriebssystemen, Smartphones, Tablets usw. zu tun hat.

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6 Kommentare

  1. Hallo Dirk,

    mit Folien haben wir nicht getestet. Das Testgerät haben wir aktuell auch nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass die Folie für Tintenstrahl ist und die maximale Papierstärke nicht überschreitet. Welche Papiersorte wählst du im Treiber? Am besten fragst du mit allen Infos bzgl. der Folie und deiner Einstellungen mal bei Kodak nach.

    Viele Grüße,
    Guido

  2. Hallo,
    Danke für den ausführlichen Test.
    Aber wie sieht es aus mit dem Einzug von Transparentfolie – wurde das getestet?
    Mein Drucker zieht keine Folien ein – ein Montagsgerät oder Standard?
    Gruß, Dirk

  3. Hi,

    danke für die Aufklärung. Das reicht doch vollkommen. So ist ein solcher Kommentar aber gleich „sympatischer“ und sieht nicht nach Marketingmaßnahme eines anderen Herstellers aus. „Nur“ weil wir aus der Nähe kommen? Wir sind auch nette Leute und schreiben interessante Sachen 😉 Viel Spaß bei uns

  4. Hi,
    ’nen Hintergrund gibt es hier nicht. Ich hatte nur neulich gesehen, dass es bzgl. Kodak zu „Irritationen“ gekommen ist. Wenn ich mich nicht irre, gab es sogar bei Planetopia o.Ä. einen Vergleichstest, wo u.A. auch dieser besagte Kodak Printer drin war. Dort wurden Eure Erfahrungen auch bestätigt.
    Ich habe beruflich mit dem Thema „Drucken und Kopieren“ zu tun und treibe mich regelmäßig auf solchen Info-Portalen rum. Euch hab ich nur deshalb drin, weil Ihr auch aus meiner Gegend (Kreis Neuss) kommt 😉
    Grüße
    groovy

  5. Hallo Groovy,

    danke für die Info. Für unseren Test hat das allerdings keine Auswirkungen. Wir sind schon von den aktuellen Preisen und Füllmengen ausgegangen. Das die Herstellerangaben immer auf das Optimum abzielen und das unter teils unrealitischen Bedingungen, haben wir ja bereits bei den Druckgeschwindigkeiten kritisch angemerkt. Aber hier sind wahrscheinlich auch andere Hersteller oft zu optimitisch. Der Bericht vom Druckerchannel bestätigt aber nach wie vor günstige Druckkosten bei Kodak. Gegenüber unserem Vergleichgerät ist das auch definitiv so.

    Aber solche Infos können nie schaden. Danke. Schön wäre es, wenn Ihr etwas über den Hintergrund eurer Infos und Kommentare schreiben würdet. Wir lassen hier definitiv alle konstruktiv formulierten Meinungen zu. Wir wollen aber nicht, dass hier der Produktmanager von Hersteller X über Hersteller Y alles „Schlechte“ heraussuchen und posten. Solche Dinge gibt es in anderen Bewertungsprotalen schon genügend.

    Viele Grüße
    Guido

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